Über uns

Die International Academy of Comparative Law / Académie Internationale de Droit Comparé (IACL/AIDC) wurde 1924 in Den Haag aus der Überzeugung heraus gegründet, dass das Recht nach dem Ersten Weltkrieg Frieden und gegenseitiges Verständnis fördern könne. Sie bringt Juristen aus aller Welt zusammen und hat sich seitdem zu einem einzigartigen Forum entwickelt, in dem verschiedene Rechtstraditionen aufeinandertreffen und die Rechtsvergleichung sowohl als wissenschaftliche Disziplin als auch als praktisches Instrument für Rechtsreformen verstanden wird.
Heute zählt die Akademie mehr als siebenhundert Mitglieder, die über nationale Komitees und regelmäßige internationale Kongresse zusammenarbeiten. Diese Zusammenkünfte und die daraus resultierenden Veröffentlichungen bieten einen umfassenden Überblick über die weltweiten rechtlichen Entwicklungen und machen die Akademie zu einem unverzichtbaren Bezugspunkt für vergleichende Rechtswissenschaft. Durch die Förderung des Dialogs über Grenzen und Rechtssysteme hinweg erfüllt die Akademie weiterhin ihre Gründungsmission: das Rechtsverständnis zu bereichern, Reformen zu unterstützen und die Beziehungen zwischen den Völkern durch das Recht zu stärken. Weitere Informationen über die Akademie finden Sie auf der Website der IACL/AIDC website.

Alle vier Jahre bringt der Generalkongress der Akademie Wissenschaftler aus aller Welt zusammen, um Erkenntnisse auszutauschen und die Zukunft des Fachgebiets zu gestalten. Hierbei wird das gesamte Spektrum der Rechtswissenschaften in einem vergleichenden Rahmen diskutiert und mit breiteren wissenschaftlichen, sozialen und globalen Debatten verbunden. Damit richtet er sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Praktiker. Bei jedem Kongress werden etwa dreißig Themen, die zuvor durch eine Abstimmung der Mitglieder der Akademie ausgewählt wurden, in Podiumsdiskussionen erörtert, die Perspektiven aus verschiedenen Rechtsordnungen bieten. Der lokale Veranstalter organisiert zusätzliche Veranstaltungen und Aktivitäten, die den regionalen Kontext beleuchten. Auf diese Weise fördert der Kongress einen echten internationalen Austausch zwischen Rechtswissenschaftlern, regt zu methodischen Innovationen an und spiegelt neue Entwicklungen der verschiedenen Rechtssysteme wider.
Seit seinen Anfängen im Jahr 1924 in Den Haag hat der Kongress seine Reichweite schrittweise auf die ganze Welt ausgedehnt. Bis 1970 fand er zunächst in Europa statt, seitdem wurde er auf fast allen Kontinenten ausgerichtet, unter anderem in Sydney (1986), Fukuoka (2018) und Asunción (2022). Diese weltweite Präsenz unterstreicht die Berufung der Akademie als wahrhaft internationale Gemeinschaft für Rechtsvergleichung. Im Jahr 2026 findet der 22. Generalkongress in Berlin statt – nach Hamburg im Jahr 1962 ist dies erst das zweite Mal, dass Deutschland Gastgeber ist. Weitere Informationen zum Programm finden Sie in unserem Programmbereich.
Der 22. Generalkongress wird von der Humboldt-Universität zu Berlin ausgerichtet, einem wahrhaft einzigartigen Veranstaltungsort. Die Humboldt-Universität zu Berlin wurde 1810 gegründet und ist eine der ältesten und renommiertesten Universitäten Deutschlands mit einer langen Tradition der Exzellenz in den Bereichen Rechtswissenschaften, Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften. Ihre Rechtswissenschaftliche Fakultät nimmt einen herausragenden Platz in der deutschen und europäischen Wissenschaft ein, insbesondere im Bereich der vergleichenden und internationalen Rechtsperspektiven. Mit ihrem Standort auf dem historischen Campus Unter den Linden im Herzen Berlins verkörpert sie sowohl Tradition als auch Offenheit und bietet einen lebendigen Rahmen für intellektuellen Austausch. Als Gastgeberinstitution bietet sie nicht nur akademische Glaubwürdigkeit, sondern auch ein inspirierendes Umfeld für den Dialog zwischen Wissenschaftlern aus aller Welt. Wir freuen uns darauf, Sie hier begrüßen zu dürfen!
Erfahren Sie mehr über die Humboldt-Universität zu Berlin und die Rechtswissenschaftliche Fakultät.
Die Koordination des Kongresses liegt in den Händen von Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Grundmann, LL.M. (Berkeley), Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht an der Humboldt-Universität. Seine Forschungsschwerpunkte sind europäisches Vertrags- und Gesellschaftsrecht, vergleichendes Privatrecht und transnationale Rechtstheorie. Professor Grundmann engagiert sich seit langem in führenden akademischen Netzwerken, Forschungsinitiativen und Redaktionsbeiräten und ist damit eine zentrale Figur in der Diskursgestaltung über Rechtssysteme hinweg. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Koordination internationaler Projekte und wissenschaftlichen Austauschs, wie beispielsweise der European Law School, einer integrierten europäischen Rechtsausbildung in einem Netzwerk von acht Hauptstadt-Fakultäten (Paris 2, King's College London, Humboldt-Universität zu Berlin, Università Rom La Sapienza, Universiteit van Amsterdam, National and Kapodistrian University of Athens, Universidade Católica Portuguesa und Universidad Autónoma de Madrid) – um nur ein Beispiel zu nennen. Weitere Informationen zu seinen Projekten und Forschungsarbeiten finden Sie auf der Seite von Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Stefan Grundmann. Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Stefan Grundmanns page
Der Kongress hat sich sowohl in seiner Organisation als auch in seiner Praxis der Nachhaltigkeit verschrieben. Um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, werden unter anderem Druckerzeugnisse reduziert, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gefördert und überwiegend biologische und saisonale Verpflegungsoptionen angeboten werden. Gleichzeitig möchte die Veranstaltung eine Kultur der Verantwortung und des globalen Bewusstseins fördern, mit der Erkenntnis, dass wissenschaftlicher Austausch und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen müssen, um die Zukunft zu gestalten.
